Prognosen, Extrapolation, Szenarien, Mega-Trends

„Prognosen sind schwierig, insbesondere wenn sie die Zukunft betreffen“. Dieses Bonmot wird auf Albert Einstein zurückgeführt und beschreibt ironisch, aber treffend, den Sachverhalt. Relativ einfach ist es noch, wenn (meist: quantitative) Extrapolationen zur Prognose verwendet werden können – was seriöserweise jedoch nur für kurz- bis mittelfristige Prognosen seriös ist..

Alternative Extrapolationstechniken für kurzfristige Prognosen sind in folgender Tabelle am fiktiven Beispiel skizziert (Schnurrenberger, B.: KMU-Management I, Berlin/Brandenburg/H. 2019, S. 172).

Für längfristigere Prognosen kommen Verfahren der Szenario-Analyse bzw. verwandte Verfahren ins Spiel. Diese sind eher qualitativer Natur und insofern „robuster“ als dass hier disruptive Entwicklungen und sog. Diskontinuitäten besser berücksichtigt werden können. Variablen, welche die Zukunft maßgeblich prägen (hier: Deskriptoren genannt) können sich als „unkritisch“, d.h. mit gut prognostizierbarer Entwicklung vs.“kritisch“, d.h. nicht eindeutig einschätzbar darstellen. Folgende Beispielskizze: Kritische/Unkritische Deskriptoren im Rahmen einer Szenario-Analyse zeigt dies anhand sog. Meta- oder Globaltrends (Schnurrenberger, B.: KMU-Management I, Berlin/Brandenburg/H. 2019, S. 173).

Kompliziert wird die Einschätzung dadurch, dass Querwirkungen und Interdependenzen zwischen Global-Trends exitieren, wirken und Dynamiken entfalten können (Schnurrenberger, B.: KMU-Management I, Berlin/Brandenburg/H. 2019, S. 180).

Im Buch werden diese Themen ausführlicher angeschnitten. Thematisch sind solche Fragen in Umwelt- oder Umfeldanalysen verortet, wo politische, wirtschaftliche, rechtliche, gesellschaftliche und ökologische Faktoren hinsichtlich ihrer (potentiellen) Auswirkungen auf das Unternehmen zu analysieren sind.